Auf der letzten Jahreshauptversammlung haben Markus Lücking und Malte Brosent die Nachwuchsleitung von Stefan Arndt übernommen. Was folgte, war ein turbulentes Jahr, dass die beiden aber – auch dank der Hilfe ihrer Koordinatoren – meisterten. Nun können sie nach vorne blicke und positive Ankündigungen machen. In unserem Interview.
Euer erstes Jahr als neues Team der Nachwuchsleitung ist fast rum, bevor wir darauf zurückblicken schauen wir erst einmal auf die Zukunft: Wir können den künftigen A-Jugend-Trainer bekannt geben.
Malte Brosent: Ja, genau. Wir konnten Dominik Grothaus als Trainer gewinnen, der zuletzt die B-Jugend vom VfR Wellensiek als Trainer begleitete und zuvor auch schon beim SV Rödinghausen trainiert hat. Er suchte eine neue Herausforderung und auch dank der Hilfe von unserem Koordinator Mark Stadtlander konnten wir den Kontakt herstellen. Er war auch unsere erste Wahl, weil er mit seiner Erfahrung und seinem Netzwerk aus unserer Sicht der ideale Trainer ist, um unsere A-Jugend wiederaufzubauen. Wir sind zuversichtlich, dass wir zusammen mit dem Gerüst, dass die Spieler, die aus der B-Jugend hochkommen, stellen werden, eine schlagkräftige Mannschaft von 19, 20 Spieler bekommen werden.
Dass er die Mannschaft neu aufbauen wird, ist die gute Nachricht. Dass er sie wiederaufbauen muss, war die schlechte in der letzten Saison. Sicher ein turbulentes erstes Jahr…
Malte: … absolut. Die ersten zehn Monate waren anstrengend, auch weil man nicht wusste, was auf einen zukommt.
Markus Lücking: Mit der A-Jugend war das natürlich eine große und schwere Aufgabe gleich zu Beginn. Damit haben wir uns die ersten drei Monate fast ausschließlich beschäftigt, wodurch die andren Mannschaften leider etwas zu kurz kamen. Trotz aller Anstrengungen konnten wir die A1 dann nicht retten, was natürlich ein denkbar schlechter Start war. Nichtsdestotrotz haben wir es schließlich geschafft alle Mannschaften gut mit Trainern zu besetzen. Rein sportlich ist es dann jetzt auch sehr positiv. Mit der C- und B-Jugend spielen wir jeweils um die A-Liga-Meisterschaft und auch die unteren Jahrgänge entwickeln sich sehr gut. Nur die D1 hat Schwierigkeiten, aber auch da bin ich nicht bange für die Rückrunde, weil die Mannschaft bereits bewiesen hat, dass sie Bezirksliga-Niveau hat.
Malte: Bei der D1 hatten wir ja dann auch noch den Rücktritt von Trainer Maik Boh. Er war der Meinung, dass ein anderer Trainer es besser schaffen würde das Potential der Mannschaft freizusetzen. Es war dann natürlich erstmal schwer in der Saison einen Trainer zu finden. Wir konnten dann aber glücklicherweise Olaf Mittelberg reaktivieren, der letztes Jahr unsere E1 gemacht hat und auch eigentlich die D1 mit Maik zusammen machen solle. Das konnte er jedoch zu Saisonbeginn zeitlich leider nicht stemmen. Aber wie Markus es auch schon sagt: Wir stehen unten drin, aber sind nicht abgeschlagen. Da ist noch alles drin.
Durch dieses turbulente Jahr seid ihr aber nicht allein gegangen. Ihr wurdet unterstützt von den neu geschaffenen Jobs der Koordinatoren. Wie läuft die Zusammenarbeit?
Markus: Sehr gut! Das fing gleich bei der Problematik mit der A-Jugend im letzten Jahr an. Da haben alle gleich an einem Strang gezogen. Vor allem Mark Stadtlander muss man hervorheben. Es gab ja vor der Saison einige Stimmen, die meinten, er wäre nur auf dem Papier Koordinator für die A- und B-Jugend. Er stand uns aber tatkräftig zur Seite und hat viel in Bewegung gesetzt, wie eben unter anderem unseren neuen A-Jugend-Trainer. Bei Hauke und Malte muss man sagen, dass sie uns nach dem Rücktritt von Maik Boh stark unterstützt haben und die D1 interimsweise zusammen mit David Geiermann und Robin Berger gut geführt haben.
Malte: Das kann man glaube ich auch nochmal betonen, dass die drei sich nicht nur auf ihre Kernbereiche konzentriert haben, sondern zusammen mit uns beiden im Fünfer-Team gut zusammengearbeitet haben.
Vergessen wir mal kurz alle Turbulenzen: Was waren die schönsten Momente im vergangenen Jahr?
Malte: Am meisten Spaß macht es mir, wenn ich sehe, dass Turnieren und der Spielbetrieb laufen, weil sich ehrenamtliche Helfer engagieren. Wir hatten ja zu Saisonbeginn ein paar Schwierigkeiten bei der Trainersuche. Aber dann fing es langsam an, dass sich Mitglieder des Vereins aufgerafft haben, wie bei der F1, wo wir jetzt ein Vierer-Team um Joe Schumacher haben, das gut funktioniert. Es wird ja auch auf jeder Jahreshauptversammlung angesprochen, dass man als Mitglied eben auch mithelfen sollte am Verein. Und, wenn das mal klappt, ist das schön.
Markus: Ich kann da Malte nur beipflichten. Das schönste ist, wenn man an den Elsesportplatz kommt und da ist immer etwas los – oder eben, dass wenn man am Wochenende ins Internet guckt und sieht, dass alle Mannschaften – unabhängig vom Ergebnis – gespielt haben und unsere Kinder kicken konnten.
Zum Abschluss noch ein Blick in die Zukunft. Wie geht es weiter?
Malte: Aktuell sprechen wir mit unseren Trainern und schauen, wie wir mit ihnen weitermachen. Ich bin da aber zuversichtlich, dass wir gute Lösungen finden werden.
Markus: Die A-Jugend ist natürlich der größte Baustein, von dem wir uns viel erhoffen. Aber da sind wir ja schon auf einem guten Weg. Auf der Trainerseite wäre es natürlich immer schön, wenn man noch mehr hätte. Ich würde mir zum Beispiel mal wünschen, dass ein Spieler unserer 1. Mannschaft als Signal eine Mannschaft mitbetreuen würde. Und dann langfristig: Ziel ist es bei den Mannschaften im Leistungs- und Aufbaubereich immer oben mitzuspielen und an die Tür zur Bezirksliga anzuklopfen. Planen kann man das aber nicht, weil es durch die Aufstiegsrelegation sehr schwer ist. Wir hoffen also erstmal, dass wir – auch wenn die C- und B-Jugend aktuell gut dastehen – mit einer Mannschaft weiter in der Bezirksliga spielen, also dass die D-Jugend die Klasse hält. Für den unteren Bereich sind mir Ergebnisse gar nicht so wichtig. An erster Stelle steht dort, dass die Mannschaften zusammenwachsen, damit sie das Gerüst bilden können für spätere Jahrgänge.