Viel passiert aktuell nicht, Gesprächsbedarf gibt es aber einigen. Denn die Zukunft muss geplant werden, nicht nur jene nach der Pandemie. Unter anderem muss sich auch ein neues Vorstandsteam finden. Grund genug unserem Vorsitzenden Jörg-Große Wortmann ein paar Fragen zu stellen.
Jörg, wie laufen die Planungen für den neuen Vorstand?
Da sind wir weiterhin in guten Gesprächen und auf einem guten Weg. Es hat sich eine Gruppe engagierter Vereinsmitglieder gefunden, die von Joe Schumacher koordiniert wird. Der Stamm des künftigen Vorstandes steht also. Jetzt geht es um Detailarbeit, unter anderem müssen Aufgaben neu verteilt werden. Bedeutet, dass die Anforderungsprofile der einzelnen Vorstandposten neu zugeschnitten werden. Insofern kommt es uns auch etwas gelegen, dass die Jahreshauptversammlung nach hinten verschobenen. Dadurch haben wir mehr Zeit diese Details ideal auszuarbeiten. Vielmehr will ich aber auch noch gar nicht verraten, da das neue Vorstandsteam auf der Jahreshauptversammlung dann sich und sein Programm selbst nochmal vorstellt. Und klar ist natürlich auch: Gewählt müssen sie als Team auch erst noch werden.
Du hast die JHV schon angesprochen: Gibt es einen Plan für die Umsetzung?
Erst einmal gibt es den so direkt nicht. Ich betone aber auch noch einmal: Es gibt aktuell wichtigeres als eine Jahreshauptversammlung. Da darf man sich als Verein nicht zu wichtig nehmen. Ich kann aber soviel sagen, dass wir Anfang des Jahres gehofft hatten, die JHV zu dieser Jahreszeit jetzt als Open-Air-Veranstaltung durchzuführen. Das könnte eine Möglichkeit sein. Digital werden wir auf jeden Fall keine Versammlung abhalten, auch wenn es dazu sogar vom Verband eine Plattform geben würde. Das würde einfach zu viele Mitglieder ausschließen.
Abgesehen davon, dass Vereinsleben aktuell kaum möglich ist. Wie sehr trifft uns als Verein die Pandemie?
Glücklicherweise kommen wir ganz gut durch die Zeit bisher. Wir haben keinen großen Mitgliederschwund zu beklagen und auch auf der finanziellen Seite ist alles im grünen Bereich. Da muss sich also niemand Sorgen um uns machen. Einige unserer Sponsoren haben es da deutlich schwerer. Denen kommen wir entgegen, in dem wir Zahlungen aussetzen, damit wir auch in Zukunft gemeinsam für den Sport in Kirchlengern aktiv sein können.
Wie ist die Stimmung im Verein?
Ich würde sagen den Umständen entsprechend. Alle sind natürlich betrübt, dass so wenig geht. Es gibt aber keine negative Stimmung. Die Eltern beispielsweise sind froh, dass in den unteren Jahrgängen Training angeboten werden kann, wenn auch nur unter strengen Auflagen und eigenverantwortlich. An dieser Stelle möchte ich auch nochmal die Eltern und Kinder loben und mich bei Ihnen bedanken, weil sie sich mustergültig an die Regeln halten. Etwa warten alle Eltern auf dem Parkplatz und in ihren Autos, wenn sie ihre Kinder abholen. Das ist die Grundlage dafür, dass wir Training anbieten können und es freut mich, dass das klappt.
Blicken wir noch kurz nach vorne: Steht bald mal wieder etwas an?
Ohne mich beklagen zu wollen: Für uns als Vorstand steht natürlich immer etwas an. Corona hat unseren Arbeitsaufwand nicht verringert. Wir müssen uns ständig mit den Verordnungen befassen und schwere Entscheidungen treffen, wie die Erlaubnis für das Training der Kinder. Es wäre schön, wenn Verband und Politik für solche Entscheidungen – trotz aller notwendiger Flexibilität – mehr Planungssicherheit und Perspektive schaffen würden. Sprich: Regeln, die nicht alle paar Wochen geändert werden oder ein Abbruch der Saison. Was uns als Verein betrifft, so ist aktuell leider kaum etwas geplant. Derzeit bereiten wir lediglich ein Fußballcamp für den August vor. Ob das aber stattfinden kann, ist natürlich noch ungewiss.